Monica's virtuelle Welt

Reiseberichte

Juli 2000 - Athen und Evia

Dieses Jahr fuhren wir mit den Jungs nach Griechenland. Auf dem Weg nach Ancona machten wir einen Zwischenstop in Melide wo wir die SwissMiniatur besuchten. Am nächsten Tag ging es dann nach weiter auf die Fähre und am dritten Tag sind wir in Athen angekommen. Da die Wohnung in Athen für so viele Personen etwas eng war, haben wir schon im Voraus beschlossen nach ein paar Tagen nach Evia ins Häuschen zu gehen, wo die Jungs auch baden konnten.
In Athen war es zudem auch sehr heiss um diese Jahreszeit. Wir besuchten aber dennoch mit den Jungs die Akropolis, da diese ja über die Weihnacht letztes Jahr geschlossen war. Nach drei Tagen in Athen ging es in einer 2 stündigen Fahrt nach Evia. Nach gut einer Stunde waren wir auf der Fähre und dann war es nicht mehr so weit bis Karistos.
Das Haus liegt 5 Minuten ausserhalb von Karistos in einer Gegend welche leider durch diverse Waldbrände in den letzten Jahren ziemlich kahl geworden ist. Doch der Garten welcher Filipos Mutter mit viel Liebe pflegt ist üppig und es wachsen alle nur denkbaren Früchte.
Nebenan auf dem Foto sieht man einen kleinen Pfirsichbaum behangen mit feinen, süssen Früchten. Wir waren insgesammt zwei Wochen auf Evia und nach ca. einer Woche begannen die Feigen reif zu werden. Jeden Tag wartete ich gespannt darauf wieviele der feinen Früchte denn nun wieder verzehrt werden können.
Meine Lieblingspflanzen waren allerdings die Pistachbäume. Das Männchen links trägt knallrote Dolden und am Weibchen rechts wachsen die Pistazien.
Wir haben viel Zeit im Garten verbracht. Sei es um einfach mal wieder durch zu laufen und alles an zu sehen oder dann den Garten giessen, was ein Zeitaufwand von mehreren Stunden bedeutete.
Unsere Hauptbeschäftigung, wenn wir nicht gerade auf Einkaufstour oder Besuch waren, lag darin auf dem Balkon zu flanieren und zu plaudern. Natürlich wurden auch die Mahlzeiten meist auf dem Balkon eingenommen. Bloss das Mittagessen wurde manchmal in den unteren Bereich des Hauses, wo die Küche liegt verschoben, damit nicht alles hochgetragen werden musste.
Oft kamen auch Leute aus der Umgebung zu Besuch. Sie alle hatten ja Filipos Eltern schon ein Jahr nicht mehr gesehen. Die Besuche waren meist kurz, aber es war oft ein kommen und gehen und manchmal wurde es richtig eng vor lauter Besuch. Wenn wieder eine Spinne oder Käfer auf dem Balkon rumlungerte dann griff Filipos Mutter sofort zu harten Kampfmassnahmen und setzte sämtliche verfügbare Chemie ein.
Wenn wir an den Strand gingen, dann war das meist nach dem Morgenessen,- so dass wir pünktlich aufs Mittagessen zwischen 14-15Uhr zurück waren. Es hat viele tolle kleine Buchten wo man ganz alleine ist. Natürlich hat es auch grössere Strände mit feinerem Kies, doch wir zogen die einsameren Orte vor. Das Wasser von Evia ist bekannt als eines der saubersten in Griechenland, und so verwundert es nicht,
dass es glasklar war. Die Jungs waren dann meist mit Taucherbrille und Luftmatratze unterwegs und oft gab es richtige Wasserschlachten. Diese Strände und das Häuschen liegen wie gesagt ca. 5 Minuten fahrzeit ab Karistos in Richtung Süden. Also effektiv in der Bucht wo die Schiffe rein und raus fahren um den Hafen von Karistos anfahren zu können.
Vom Haus aus hatten wir eine herrliche Aussicht auf die Bucht und auf Karistos welches vor allem in der Nacht mit seinen Lichtern wunderschön anmutete.
Wenn es auf dem offen Meer unruhig ist kommen oft grosse Schiffe in die Bucht um eine bessere Wetterlage ab zu warten. Manchmal liegen sie mehrere Tage in der Bucht vor Anker und Nachts kann man sie an ihren Positionslichtern erkennen.
Nach dem Baden wurde oben im Haus erst einmal geduscht. Das Haus ist mit einer Aussendusche versehen welche von einem grossen Wassertank auf dem Dach versorgt wird. Dieses Wasser heizt sich im laufe des Tages so schön auf dass man wirklich schon beinahe heiss duscht. Es ist ein herrliches Erlebnis, so zwischen dem Grünen unter freiem Himmel zu duschen,- einmal entstieg allerdings ein Skorpion der Dusche als Michel darin stand. Das war überigens der erste Skorpion welcher Filipos in den ganzen knapp 20 Jahren dort unten gesehen hat. Noch bevor ich ihn richtig betrachten konnte war er schon totgeschlagen :(
Die Einfahrt zum Haus ist recht lang. Beim Tor unten befindet sich die Quelle welche für die Wasserversorgung des Hauses zuständig ist. Obwohl amtlich geprüft und als Trinkwasser zugelassen waren die Kinder und ich die Einzigen welche von dem Wasser tranken. Um Trinkwasser für die Eltern zu holen fuhren wir jeweils nach Karistos um bei Bekannten die Kanister zu füllen. Und genau bei der Quelle begegnete Filipos dann schon der zweite Skorpion. Er kam unter einer Platte hervor welche Filipos wegschieben wollte. Lustig war dass wir ein paar Tage zuvor diskutiert hatten dass es keine Skorpione mehr gäbe in der Gegend.
Oft sind wir durch den kargen Süden von Evia gefahren. Viele Hänge sind abgebrannt durch Feuersbrunsten beinahe in jedem Jahr. Ob sich die Landschaft jemals wieder erholen kann bleibt fragwürdig.
Nach 2 Wochen ging es dann wieder mit dem Auto zurück nach Athen, wo wir wiederum ein paar Tage verbrachten, noch die letzten Einkäufe erledigten um dann langsam wieder den Nachhauseweg an zu treten.
Mit den Errinnerungen an die wunderschönen Sonnenuntergänge über Karistos fuhren wir wieder in die Schweiz zurück, wo es wie schon den ganzen Sommer hindurch regnete.
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