Monica's virtuelle Welt

Nachzucht von Amphiprion ocellaris - Geboren am 31.März 2004

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Seit rund 2Monaten hatte ich den Brachionus bereit. Doch genau als ich endlich das Futter für frischgeschlüpfte Clownfische hatte, meinte meine Anemone sie müsse wandern. Natürlich zogen meine Clownfische mit um, doch sie stellten das Eierlegen ein und ich wartete bis es wieder los gehen sollte.
An meinem Geburtstag hatte ich dann Besuch und wir waren sehr lange auf. Irgendwann meinte Dani Huber dass ich ja ein Gelege hätte von Clownfischen. Und tatsächlich, da war auf dem Stein ein Gelege welches schon ziemlich weit bebrütet war. Am Tage konnte man das nicht sehen, da es vollkommen unter der Anemone verborgen ist und nur dank der Anemone die sich mal für kurze Zeit klein machte, kam das Geheimnis darunter zum Vorschein. Nun wurde ich ganz nervös, denn ich wusste ja nicht wie lange die Eier schon da sind und wann genau sie schlüpfen. Ich vermutete dass es in der Nacht von Montag auf Dienstag der Fall sein wird und bereitete mich darauf vor.
Um Mitternacht war Lichter löschen. Das Mondlicht wurde im Aquarium abgeschaltet und alle anderen Lichtquellen wurden mit Frottetüchern behängt. Die Strömungspumpe wurde ausgeschaltet, nur der Filterkreislauf blieb an. Ich legte mich auf das Sofa und begann zu zählen, - ganz langsam, so dass ich wusste wann etwa 3Stunden vorbei sind. Ich zwang mich die Augen offen zu halten. Als ich auf 10000 gezählt hatte schnappte ich mir die Taschenlampe und dann die Enttäuschung: Alle Eier noch da,- nichts geschlüpft! Also legte ich mich ins Bett und wusste schon dass am nächsten Tag wieder das selbe Spiel begann. Am Mittwoch telefonierten Ruedi und ich dann nochmals und er meinte ich solle unbedingt auch das Filterbecken ausschalten, einfach Alles. Ich hatte etwas Bedenken wegen der Sauerstoffversorgung meiner Fische, schliesslich ist es ja mein Hauptbecken und in dem tümmeln sich ganz schön viele Sauerstoffverbraucher.
Um Mitternacht stellte ich fest dass die beiden Kaudernis sich verdächtig nah an dem Gelege bewegten und auf irgendwas zu warten schienen. Also machte ich was das ich sonst nie mache,- ich fütterte nochmals aufgetaute Artemien, so dass die sich richtig den Bauch vollschlagen konnten. Dann löschte ich wieder alles Licht, liess die Jalousie am Aquarium runter und schaltete sämtliche Technik am Becken aus. Diese totale Stille war schon fast beängstigend. Diesmal hatte ich mich mit einem Wecker bewaffnet, denn ich wollte nicht wieder mühsam zählen,und stellte ihn auf 3Uhr. Von draussen drang das Licht der Strasse ins Wohnzimmer und ich fragte mich ob das wohl den Schlupf stören würde. Ich begann wieder zu zählen und irgendwann nach 1000 schlief ich ein. Der Wecker klingelte, ich schnappte die Taschenlampfe und stürzte ans Becken. Da waren keine Eier mehr! Nun von oben her rein zünden und Fischli abschöpfen,- doch da war nichts! Ich dachte an Ruedis Worte: "reinzünden und dann kannst Du sie alle abschöpfen". Ich wartete und wartete, doch da war nichts. Ich schon schwer enttäuscht, doch da kam ja doch was kleines angeschwommen! Sofort habe ich das Fischli abgeschöpft und ins 12l Babybecken umbesiedelt. Als ich zurück kam schwamm das nächste Fischli im Licht! So schöpfte ich über 2 Stunden lang rund 60 Fischli raus. Ich errinnerte mich daran dass die Kleinen ja im Plankton stehen müssen! Das nahm ich wohl etwas zu ernst, denn ich gab gleich mal 3l Plankton ins Babybecken. Nun bot sich mir ein komischer Anblick, alle Babys hockten auf dem Boden. Also beschloss ich erst mal für ein paar Stunden zu schlafen und dann weiter zu schauen.
Das Hauptbecken hat überigens die totale Abschaltung für 5 Stunden ohne Probleme überstanden.

Das Babybecken war eigentlich ein Planktonreaktor. Durch die Trennung mit den Planktonsieben konnte ich gut den Heizstab auf der einen Seite unterbringen. Die Sauerstoffzufuhr wurde mit einem Luftheber gewährleistet.

Mittwoch, 31. März 2004 10Uhr morgens
Nun hatte ich ein paar Stunden geschlafen und musste natürlich gleich nach den Kleinen sehen. Es bot sich mir ein schlimmer Anblick, es lagen auf dem ganzen Boden tote Fischlis rum und ich war mir sicher dass ich viel zu schnell Fremdwasser beigegeben habe. Ich saugte alle Toten ab und konnte noch ca. 20 lebende Babys zählen. Das Wasser welches abgesaugt wurde ersetzte ich mit Wasser aus dem Hauptaqurium.

Da ich den Kleinen auch etwas Ruhezeit gönnen möchte, wird das Licht in der Nacht für 2 Stunden ausgeschaltet.

 

 

Donnerstag, 1. April - Donnerstag, 8. April 2004
Täglich wurden die Kleinen 6-8x mit Brachionus gefüttert. Ruedi kam am 3. April zu Besuch und brachte mir einen tollen Brachionusfilter mit, damit ich endlich nicht mehr das Wasser mit eingeben musste. Bei dieser Gelegenheit stellte Ruedi dann fest dass ich sehr wohl schon einen Planktonfilter von ihm hatte, den aber in meinem Aquarienschrank verstaut hatte!!!! Peinlich!!!!
Täglich machte ich bei den Jungtieren 3-4 Wasserwechsel von 3Litern und fütterte 1x im Tag zusätzlich auch noch Staubfutter.
Am Samstag den 3. April konnte ich 17 Tiere zählen. Inzwischen haben die Kleinen eine Grösse von rund 3-4mm erreicht.
Am 5. Lebenstag konnte man bei den grösseren Tieren schon die erste Färbung erkennen. Diese begann mit dem weissen Nackenband. Am 7. Lebenstag war dann auch das mittlere weisse Band deutlich sichtbar. Allerdings nur bei den grösseren Tieren, die Kleinen zeigten noch keinerlei Färbung.

Im Becken kriegte ich langsam Mühe dass die Brachionensiebe nicht ständig dicht machten und das Nivea in der Heizkammer auf ca 10cm zusammen sackte. Für den Anfang ist die Lösung sicher gut, doch über längere Zeit sehr mühsam, da die Siebe täglich mehrmals mit einer Zahnbürste gereinigt werden müssen.
Da ich am Mittwoch, 7. April das nächste Gelege im Hauptbecken sichtete, entschloss ich mich nach einer anderen Lösung zu suchen.

Freitag, 9. April 2004

Karfreitag! Was macht der Aquarianer an so einem langweiligen Tag? Natürlich an Aquarien rum spielen! Die Kleinen sollten ins 112 Liter Becken umziehen. Dazu mussten aber erst die 30 kleinen Clownfische die bei mir in Pflege sind ins 200LiterBecken (welches bis dahin als Korallenablegerbecken gediehnt hat) umziehen. Den ganzen Tag wurde gearbeitet bis dann alles so war wie ich es mir vorstellte. Am späteren Nachmittag war es soweit dass die Babys umziehen konnten. Inzwischen waren es leider nur noch 15 Stück, da ich die zwei schwächsten Tiere noch verloren hatte.
Erst mal wurden 8l Wasser aus dem Babybecken entnommen und ins Aquarium gegeben. 2cm hoch war der Wasserstand, genug zum Schwimmen für die Kleinen.
Mit einem Teströhrchen von Saliferttests wurde Tier für Tier sorgfälltig raus gefangen und umgesetzt. Danach in Stundenlanger Arbeit Wasser vom Hauptbecken eintropfen lassen und am Schluss noch ein paar Liter frisch angesetztes Aquarienwasser. Somit beläuft sich der Beckeninhalt auf rund 70 Liter Wasser im Moment.

Im 112Liter Becken sollte an Technik nichts vorhanden sein als ein Heizstab und ein quer gestelltes Rohr mit Ausströmholz. Verschiedene Halterungen für das Rohr hielten nicht lange und nach 30Minuten fiel das Zeugs immer runter. Erst als wir das Rohr auf der Halterung von einem Eheiminnenfilter montierten blieb es auch da wo wir wollten.

Die Kleinen verhalten sich nun ganz anders und man kann schon deutlich erkennen dass es kleine Amphiprion ocellaris sind.
Inzwischen sind die Grössten etwa 6mm gross, wärend die Kleineren so ca. 4mm gross sind.

Bald hatte jedes Fischli seinen Platz erobert. Eines bezog die Heizung als Wohnung, ein anderes machte es sich auf dem Heizungshalter gemütlich, einige bezogen die Ecken oder die Halterung vom PVC-Rohr. Nun begann auch schon der Platzkampf. Kaum kommt ein anderes Fischchen in den Wohnbereich, wird dieses sofort weggescheucht. Die Kleinen können schon richtig schön zanken und der Schwimmstil lässt auch keine Frage mehr offen was das schlussendlich geben wird.

Nun kriegen die Kleinen neben Brachionus und Staubfutter auch noch Cyclop Eeze.

Samstag, 10. April 2004

Die Kleinen sind immer noch an ihrem gewählten Ort und verteidigen es nach wie vor wehement gegen andere Fische. Zum ersten Mal wurde die Nachtruhe auf 5 Stunden verlängert. Nachts von 1Uhr bis Morgens um 6Uhr ist es nun dunkel im Becken, so dass die Kleinen eine Erholungsphase haben.

Sonntag, 11. April 2004

Alle Kleinen sind noch wohlauf. Nun sieht man das hintere weisse Band schon deutlich. Schaut man durch die Seite ins Aquarium, wirken die Babys noch durchsichtig. Wenn man allerdings von oben rein schaut ist ein oranger Schimmer schon gut ersichtlich. Auf dem Bild ist einer der Kleinen, die noch kaum orange gefärbt sind, dafür sieht man die Innereien wie auch den Rückengrat deutlich.
Heute habe ich einen 12 Liter Wasserwechsel gemacht mit Wasser aus dem Hauptbecken. Am Morgen bin ich erst mal erschrocken, denn mein Messgerät zeigte mir eine Temperatur von 22,6 Grad im Becken an, dies obwohl der Heizstab auf 25 Grad eingestellt ist. Sofort habe ich mit dem Thermometer nachgemessen, dieser mass knapp 23 Grad. Also habe ich die Heizstabtemperatur auf 27 Grad erhöht. Am Nachmittag (Beleuchtung lief schon mehrere Stunden) waren dann 25 Grad messbar.

Sonntag, 25. April 2004

Die Kleinen wachsen nach wie vor rasant. Inzwischen sind sie gut 1cm gross und der vordere und mittlere Streifen, sowie das Orange sind voll ausgefärbt. Momentan findet gerade die Färbung des letzten Streifens, sowie der schwarzen Bauchflossenenden statt.
Waren die Fischlein am Anfang stehts in den Ecken zu Hause, haben sich jetzt alle in der Halterung vom Steigrohr nieder gelassen. Jedes Fischlein hat da seinen Platz, der auch gegen Andere wacker verteidigt wird.

Fressen tun sie inzwischen so ziemlich alles was nicht zu gross ist. Bevorzugen tun sie aufgetaute Lobstereier und Cyclop Eeze. Brachionus ist ihnen bereits zu klein, auf den sind sie nicht mehr scharf.

Zählen kann ich die Kleinen nach wie vor nicht, da es immer solche Racker gibt die sich irgendwo verstecken. Es sind aber mindestens 13 Stück, soviel sind auf einmal zählbar.

Montag, 7. Juni 2004

Die Jungtiere sind inzwischen umgezogen ins 200Liter Becken und schon stark gewachsen. Noch sind sie nicht ganz ausgefärbt. Auf dem Bild ist noch ein Fisch aus Ruedis Nachzucht zu sehen (bezeichnet mit Pfeil), welcher 2Monate älter ist und welcher ausgefärbt ist.

Die Jungfische fressen nun viel diverses Futter und sind ziemlich verfressen. Noch sind sie etwas zu klein um ausgewachsene Artemien fressen zu können, doch werden sie in ca. 1Woche auch dies problemlos fressen können.

Am liebsten mögen sie Cyclop und Mysis.

Samstag, 24. Juli 2004

Die Kleinen sind nun schon wieder ein Stückchen grösser geworden. Langsam kriegen sie auch die schwarze Randfärbung.
Leider ist eines der Fischlein auf einmal spurlos verschwunden, so dass es nur noch 10Stück sind. Diese sind aber wohlauf und fressen inzwischen Alles was ihnen angeboten wird. Bei zwei Jungtieren konnte eine Kiemenfehlstellung festgestellt werden, was die Fische allerdings nicht zu stören scheint. Sie fressen normal und verhalten sich wie die Geschwister.

Freitag, 6. August 2004

Inzwischen ist der 2. Schlupf zu den Grössten umgezogen. Die Fische schwimmen alle zusammen rum und unangemessene Streitereien sind keine aus zu machen. Die ersten Fischlis vom ersten Schlupf haben inzwischen ein neues zu Hause gefunden, so dass sich von den ersten nur noch 6Stück im Aufzuchtbecken befinden. In dem Becken wird gar nichts gemacht ausser der Abschäumer gereinigt und Wasser nachgefüllt. Die Wasserwerte sind so stabil, dass ein Wasserwechsel nicht notwendig ist, trotz der intensiven Fütterung. Momentan werden die Fische 4-5x am Tag gefüttert. Dabei ist das Hauptfutter Cyclop Eeze und aufgetaute Artemien wie auch aufgetaute Cyclops.

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