Monica's virtuelle Welt

Nachzucht von Pterapogon kauderni über 1,5 Jahre

Am 3. Oktober 2002 gelang es mir erstmals kleine Kaudernibabys aus dem Aquarium zu fischen. Dies war nicht so einfach, da die Mutter sofort nach der Entlassung aus Papa's Mund die kleinen zu fressen versuchte. Da der Papa zu blöd war die Kleinen in den Diademseeigel zu entlassen hatte ich zuvor nie eine Chance an Jungtiere ran zu kommen. Ein separieren des Vaters war zu dem Zeitpunkt nicht möglich.

Ich erwischte genau den Zeitpunkt der Entlassung und konnte die Kleinen alle sofort in nächtlicher Arbeit mit meinem Schatz absaugen und umsetzen.

Leider überlebte von diesen ersten kleinen Kaudernis kein einziger, da ein Knallkrebs im kleinen Becken sein Unwesen trieb.

Als die nächsten Kaudernis gerettet werden konnten war der Knallkrebs entfernt und der Aufzucht stand nichts mehr im Weg,- dachten wir!
Unwissend wie wir waren mussten wir schon bald feststellen dass die Kleinen sehr sehr heikel auf jeglichen Eingriff im Becken reagieren. In der ersten Woche sind sie noch nicht so empfindlich, doch bereits ab der 2. Woche scheuen die Tiere und klappen die Kiemen auseinander. Dann bringen sie die Kiemendeckel nicht mehr rein und gehen elendiglich zugrunde :( Um es kurz zu machen,- auch von diesem Schlupf hat kein Tier überlebt, schon das schnelle vorbei gehen am Becken hat gereicht dass sie einen Schock kriegten.

 

Die Zeit verging, wir zogen um und schon bald kamen die nächsten Babys auf die Welt. Das Aufzuchtbecken wurde so plaziert dass nicht dauernd Leute davor rum kurven und die Babys ihre Ruhe haben.
Mein Schatz hatte inzwischen die Pflege der Kleinen übernommen, da ich keine Lust hatte zu sehen wie dauernd junge Kaudernis sterben.

Am neuen Standort und mit der nötigen Vorsicht klappte es dann viel besser. Bis mein Schatz eines Tages beim Wasserwechsel mal nicht auf die Dichte achtete. Eine Dichteschwankung von 0.002 verkrafteten die Tiere nicht und ein Grossteil starb.

Nun waren alle bitteren Erfahrungen gemacht. Die nächsten Babys konnten wir alle mit der nötigen Vorsicht gross ziehen.

Das Becken wurde zum Caulerpawald umgemodelt, so dass die Kleinen sich richtig verstecken konnten.

Im Becken wurde immer nur das allernötigste gemacht um die Tiere nicht zu stressen.

So kam es wie es kommen musste. Das Becken zeigte die schönsten Cyanobeläge. Auch die Glasrosen vermehrten sich rapide. Die mochten natürlich die vielen Artemien die da angeboten wurden.

Wenn die Jungtiere so ca 3cm gross waren konnte ich sie an private Aquarianer, wie auch an Händler abgeben.

Im Winter 04 beschloss ich dann keine kleinen Kaudernis mehr raus zu fangen, da ich einfach genug von der Glasrosenzucht hatte. Wie wenn die Elterntiere Gedanken lesen könnten stellten sie die Produktion auch ein. Die noch vorhandenen Jungtiere wurden gross gezogen und an Aquarianer abgegeben. Noch sind 3 Kaudernis bei uns zu Hause und schwimmen momentan mit den jungen Clownfischen im Becken rum.

Interessant ist die Tatsache dass die Kaudernis, seit sie mit den 31 Amphiprion ocellaris ein Becken teilen, viel zutraulicher sind. Sie müssen nun offensichtlich ums Futter kämpfen und sind nicht mehr irgendwo versteckt, sondern schwimmen den ganzen Tag mit den Ocellaris rum. Diese 3 letzten Tiere sind nun auch schon gut 4cm gross und rund 6 Monate alt.

Im Frühjahr 2004 verschenkte ich mein Elternpaar an einen Aquarianer, da die Kaudernis schnell heraus gefunden hatten, dass wenn ich in der Nacht alles ausschalte, junge Clownfische schlüpfen. Schon beim 3. Versuch Clownfischlarven zu fangen, hatte ich keine Chance mehr. Somit mussten die Kaudernis dann leider raus und wurden weg gegeben.

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