Monica's virtuelle Welt

Rotes Meer, Lahami Bay, September 2002

Am Vorabend unserer Reise trafen wir uns alle am Flughafen Zürich zum gemeinsamen einchecken. Insgesammt waren wir eine Gruppe von 11 Leuten die zusammen eine Woche ins Lahami Bay Hotel bei Marsa Alam fliegen wollten. Schon beim einchecken war die Vorfreude aufs Tauchen bei Allen deutlich zu spüren.

Am nächsten Abend trafen wir uns dann wieder um endlich ab zu heben. Ich selber "musste" Businessclass fliegen, was ich allerdings sehr genoss. Bei Edelweiss wird man noch richtig verwöhnt in der Businessclass und die sFr. 150.-- Aufpreis haben sich auf jeden Fall gelohnt.

Am frühen Morgen landeten wir dann in Marsa Alam von wo aus wir sofort mit einem Bus ins Lahami Bay chauffiert wurden. Im Hotel angekommen konnten wir es kaum erwarten ins Wasser zu gehen. Trotz horrender Müdigkeit stieg ein Teil am Hausriff ins Wasser um mal einen ersten Blick der Unterwasserwelt zu erhaschen.

Am nächsten Tag konnten wir dann endlich aufs Tauchschiff. Alle waren ausgeschlafen und fit und konnten es kaum erwarten ab zu tauchen.

Was uns in der Gegend erwartete war 50x schöner als im Frühjar in Safaga. Hier waren wir immer alleine an den Tauchplätzen. Massentauchen kennt man hier unten noch nicht. Alle Riffe sind noch voll intakt und man sieht auch nicht Abfall oder dergleichen unter Wasser.

Die Riffe selber sind auch etwas Anders als im Norden. Hat es doch viel mehr Hölen und Känele wo man durch tauchen kann.

Nach dem ersten Tauchgang am Morgen waren Einige immer relativ müde, so dass sie sich auf dem Deck in den Schatten legten und etwas schliefen. Die Schattenplätze waren heiss begehrt.

Leider hat es zwei Tage recht stark gewellt, so dass ich dauernd Seekrank war. Daher beschloss ich dann, einen tauchfreien Tag ein zu legen. Am frühen morgen weckte mich dann Heinz, das Meer sei ganz ruhig.....doch ich mochte nicht mit, weil ich einfach durch meine Planung auch zu spät ins Bett ging.

So schnorchelte ich mal dem Hausriff entlang. Ich schnorchelte und schnorchelte ganz gemütlich...und als ich nach rund 2Stunden mal wieder zurück schaute, merkte ich dass ich das Hotel gar nicht mehr sah. Das Riff machte eine Ecke ins Meer raus und ich war da ziemlich weit entlang geschnorchelt.

Zudem spürte ich nun langsam Blasen an den Füssen, denn ich hatte meine Füsslinge auf dem Tauchboot vergessen und war nur in Socken in meine Flossen gestiegen. Ich machte mich wieder auf den Rückweg und kam nach rund 2,5 Stunden mit offenen Blasen wieder am Strand an. Das Hausriff war mega schön. Fischmässig liess es keinen Wunsch offen und auch Korallen waren wunderschöne vorhanden.

Am nächsten Tag begegneten wir unterwegs einer ganzen Gruppe Delphine. 11 Tiere begleiteten unser Schiff und schwammen neugierig um uns herum.

 

Nach dem Mittagessen ging es wieder ins Wasser. Fabienne machte das Briefing immer auf dem Oberdeck. Das Anziehen für den zweiten Tauchgang ist etwas was ich gar nicht mag. Ich hasse eigentlich in nasse Anzüge zu steigen, doch ist es nur immer die ersten paar Sekunden bis man sich daran gewöhnt hat, dann muss man schon schnell machen um nicht zu heiss zu kriegen.

Ich tauchte immer im Shorty und befand das als ideal. Heinz hingegen konnte das gar nicht verstehen, hat er doch im 5mm Ganzkörperanzug immer recht schnell kühl gehabt.

An einem Tag hiess es wir gehen am "Wrack tessera birra" tauchen. Das Wrack sei erst vor einer Woche entdeckt worden und heisse so weil jeder der auf dem Boot war dem Capitän ein Bier bezahlen musste. Das Wrack war total schön, obwohl ich sonst nicht so auf untergegangene Kähne stehe. Bei diesem Schiff allerdings gab es viel zu sehen. Überall wuchsen kleine Korallenstöcke und die Artenvielfalt war gewaltig. Auch Seenadeln hatte es Unmengen an dem Wrack und ich beobachtete lange Zeit diese filigranen Tiere.

Wenn wir jeweils vom Tauchboot zurück kamen, waren alle ziemlich groggy. Wärend die einen sich mal kurz hinlegten, tankten die Anderen am Hotelpool noch etwas Flüssigkeit nach.

Nach dem Abendessen gab es dann noch jeweils die obligate Wasserpfeife und dann hiess es ab ins Körbchen, damit man am nächsten Tag wieder fit für die nächsten Tauchgänge war.

Leider verging diese Woche mal wieder viel zu schnell und schon bald hiess es Abschied nehmen. Für mich ist aber eines klar: Nachdem ich die südlichen Riffe von Ägypten gesehen habe, möchte ich nie mehr in den Norden, das ist mir das Geld nicht wert. Der Unterschied ist einfach zu gross was Vielfallt und Schönheit anbelangt.

Sieht man allerdings wie viele Hotels gebaut werden, dann wird einem Angst und Bange dass es dort unten mit dem Paradies auch bald vorbei sein könnte....

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