Monica's virtuelle Welt

Karibik, 11.-18.September 2004, JBL Expedition

Am 11. September 2004 trafen wir uns auf dem Flughafen Paris zur JBL Expedition in die Karibik. Ein Teil der Expeditionsteilnehmer war schon in franz. Guyana und sollte in St. Martin zu uns stossen.

In St. Martin warteten wir dann rund 30Minuten bis auch der Rest der Truppe da war. Dann ging es mit einer kleinen Maschine weiter nach St. Kitts wo wir auf die Caribean Explorer einschifften.

Die Kajüten waren schnell bezogen, doch schon bald stellte sich heraus dass sich die Klimaanlage nicht zurück schrauben liess, und die lief wirklich auf Hochtouren.

4-5 Tauchgänge täglich standen auf dem Programm. Wasserwerte sollten genommen, Lichtmessungen gemacht werden und Fütterungsversuche vorgenommen werden.

 

Auf dem Bild links unsere "Sachsengarnele" beim Sprung ins Wasser.

 

Den ersten zwei Tage tauchten wir vor St. Kitts. Vor allem der Tauchplatz "Anchor Aweigh" hat mir sehr gut gefallen, fand man dort doch sehr viel Kleingetier, aber auch Langusten, Flundern, grosse Krabben, ein grosser Barracuda (der ganz alleine auf mich zuschwamm und erst 1m vor mir abdrehte) sowie ganz viele Fische, zeichneten den Tauchplatz aus.

Am Folgetag ging es nach Statia, wo die Rangerin aufs Schiff kam. Statia ist ein Naturschutzgebiet (durch welches die Ölpipeline läuft und wo viele Reusen im Wasser hängen) und darf nur mit Ranger betaucht werden. Nach dem ersten Tauchgang am Morgen früh kam eine Sturmmeldung. Wir mussten das Gebiet umgehend verlassen. Der Kapitän wollte St. Martin anlaufen, doch dazu mussten wir erst noch beim Tankschiff anlegen.

Wärend des Tankens verschlechterte sich das Wetter rapide, so dass von einer Kette vom Tankschiff ein Loch in den Bug unseres Schiffes gerissen wurde, das Beiboot durch die Schraube kappte und schlussendlich das Seil die Schraube blokierte. Der Kapitän musste mit Hammer und Säge bewaffnet unters Schiff tauchen um zu sehen dass er die Schraube frei kriegt. Inzwischen waren die Wellen schon meter hoch.

Der Plan musste geändert werden, als das Schiff wieder startklar war reichte es von der Zeit her nicht mehr nach St. Martin bis der Sturm da war. Also wurde eine Bucht bei Saba angesteuert.

Mit Ach und Krach und ganz vielen blauen Gesichtern an Board, kamen wir schliesslich in der Bucht an. Nun hiess es warten bis der Sturm vorüber war. Der Sturm Jeanne entwickelte sich überigens kurz danach zum Hurricane und hat auf Puerto Rico mehrere hundert Todesopfer gefordert, was ihm auch den Namen Killier-Hurrican einbrachte :(
Doch zurück zum eigentlichen Thema, also da tobte Jeanne und wir waren in der Bucht eingesperrt. Wir betauchten den Platz "Diamond Rock" mehrmals, es war das Einzige wo man tauchen konnte. Allerdings war es ein sehr schöner Tauchplatz. Leider war die Sicht durch den Sturm nicht gerade gut.

Zwei Tage mussten wir in der Bucht verbleiben. Mehrmals versuchte der Kapitän die Bucht zu verlassen, doch die Wellen waren so gross dass er gleich wieder abdrehen und zurück fahren musste.

So hatten wir viel Zeit und konnten uns auch mal die Insel Saba anschauen. Die Hauptstadt von Saba liegt auf einem Hochplateau.

Natürlich wollten wir die Zeit nutzen und auch etwas in den Regenwald gehen. Der Taxifahrer setzte uns irgendwo oben ab und per Pfad ging es runter durch den feuchten Wald in die Hauptstadt zurück. Mann ich hatte so schlüpfrige Schuhe an dass ich dauernd auf den Hintern knallt. Irgendwann ward mir das dann aber zu blöd und vor allem schmerzhaft, so dass ich Barfuss weiter ging.....das wiederum fanden so kleine Zwickameisen ganz klasse.
Die Crew auf dem Schiff war sehr nett und die Briefings waren gut gezeichnet und erklärt. Allerdings sollte man gemäss Briefing immer erst zur Ankerleine begeben und dann an der entlang abtauchen.....und das bei dem Wellengang! So tauchten Dany und ich dann immer gleich neben dem Schiff ab und prompt wurde es uns mal zum Verhängnis. Bei einem Tauchplatz war das Riff exakt beim Anker und machte einen Bogen auf beide Seiten zum Meer raus. Also tauchten wir halt etwas im Sand rum. Wir wurden aber mit einer Schildkrötenbegegnung belohnt. Ich legte mich auf den Boden neben die fressende Schildkröte und sie wich über 10Minuten nicht von meiner Seite....bloss einmal hatte ich etwas Angst um meinen Finischlauch, ging ihr Biss nach Algen doch hauchdünn daran vorbei.

Von den geplanten Aktivitäten unter Wasser konnten wir aufgrund des Wetters auch nicht so viel machen wie wir gerne gewollt hätten. Dennoch brachten wir irgendwie alles hin.

Für die Lichtmessungen waren im letzten Moment vor dem Sturm noch ein paar Taucher ins Wasser gesprungen,- danach war das Meer zu aufgewühlt als dass man hätte aussagekräftige Messungen machen können.

Wasserproben hat jeder selber genommen und dann auch selber gemessen. Alle Werte mussten dann noch in den Computer eingetragen werden, wo sie Heiko zur Auswertung sammelte.

In der freien Zeit verbrachten wir viel Zeit an Deck mit diskutieren. Es war ein ganz ganz tolles Team an Board und es hat nicht eine einzige Person gehabt welche irgendwie quer geschlagen ist. Obwohl sich viele der Expeditionsteilnehmer im Voraus nicht kannten haben alle zusammen hervorragend harmoniert und es immer sehr schön miteinander gehabt.

 

Den letzten Abend verbrachten wir dann in St. Martin, wo wir noch gemütlich zusammen an Land essen gingen. Danach hiess es schon bald wieder aufbrechen nach Hause. In Paris verabschiedeten sich alle kurz weil die Zeit für die meisten extrem knapp war zum Anschlussflug. Ja, einige verpassten sogar den Anschlussflug!

Man hat beschlossen dass man dann im Jahr 2005 ein Treffen macht mit allen Teilnehmern, - ich bin schon sehr gespannt darauf.

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