Monica's virtuelle Welt

Forellenzucht

Mein Vater hat eine eigene, private Fischzucht im Kanton Zug. Die Fischzucht betreibt er als pures Hobby und hat nichts mit seinem Job als Berufsfischer zu tun. Die bei ihm gezogenen Jungfische werden verschenkt um Bäche und Flüsse zu besiedeln.
Doch auch im Job muss er Forellenlaich machen, und diesen an die Kt. Brutanstalt abgeben.

Die Eier legt man auf Brutsiebe, die nebeneinander in einen Trog gestellt werden, oder übereinander in einen speziellen Brutschrank (siehe auf Bild hinten links)gestapelt werden. An einem Ende strömt frisches Wasser ein und umspühlt alle Eier, denn das Ganze ist so gebaut, dass der Wasserstrom alle Siebe passiert, bevor er am anderen Trog- oder Schrankende wieder herausfliesst.Während des Ausbrütens muss strengste Hygiene eingehalten werden, und abgestorbene Eier müssen schnellstmöglich mit einer Pipette abgesogen werden, da ansonsten ein ganzes Sieb verpilzen und somit kaputtgehen kann. Abgestorbene oder unbefruchtete Eier erkennt man daran dass sie sich weiss verfärben.


Nach einer bestimmten Anzahl Tage reissen die Eihüllen, und die Jungfische eines Brutsiebes schlüpfen fast alle gleichzeitig. Unter der Kehle tragen sie den orangefarbenen Dottersack, der einen Rest des Einahrungsvorrates enthält und während der ersten Tage als Athmungsorgan dient. 
Auf dem Foto erkennt man gut aus welchen Eiern bald Jungtiere schlüpfen werden und welche abgestorben sind. 
Von der Dottersack Reserve ernährt sich der Brütling während einer je nach Wassertemperatur mehr oder weniger langen Zeit. Man kann beobachten, wie sich der Dottersack langsam zurückbildet, die Jungfische erste Schwimmversuche unternehmen und mit der Zeit immer besser schwimmen. Dieses erste Stadium, das die Jungfische auf dem Boden des Brutsiebes liegend verbringen, entspricht dem natürlichen Lebensstadium auf dem Kiesgrund der Flüsse. Sobald der Dottersack verschwunden ist, können Jungfische ins freie Wasser umgesiedelt werden; dazu bestehen verschiedene Möglichkeiten. Entweder setzt man sie im Bach ihrer Eltern aus, wo sie ihre Entwicklung fortsetzen. Oder man hält sie in besonderen Becken, am Anfang in langen flachen Trögen, denn in den ersten Lebenswochen überleben viele Forellen nicht, und und man kann die abgestorbenen Tiere leicht absaugen. 
Sind beinahe keine Abgänge mehr zu verzeichnen werden die Forellen in Rundstromtröge umgesiedelt.
Die Rundstromtröge haben einen Durchmesser von etwa zwei Metern und eine Tiefe von 60-80cm. Die Wasserzufuhr findet durch eine Röhre über dem Wasser statt, in der sich kleine Löcher befinden, dadurch wird das Wasser mit Druck in den Teich gebracht, was eine kreisförmige Strömung erzeugt. Diese Rundstromtröge besetzt man mit mehreren tausend Jungfischen, das mehr oder weniger grobkörnige Fertigfutter wird automatisch in genügender Menge verteilt und von den Jungfischen geschnappt, die mehrere Monate in den Rundtrögen verweilen können, bevor man sie in Teiche oder die Natur aussetzt.

 

 

 

 

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